Zunächst habe ich gestutzt: Mit Sevil Shhaideh wurde eine Frau als Premierministerin vorgeschlagen, deren Name ich bislang noch nicht kannte. Und der nicht wirklich rumänisch klang. Was war denn da passiert? Hatte die PSD im Wahlkampf nicht gegen alles gewettert, was fremdartig, nicht rumänisch oder vermutlich fremdgesteuert war. Dann noch mehr Augenreiben: Die Frau ist Muslima …
Unglaublich. Ich staunte und fing an, wieder an Wunder zu glauben. Dann jedoch schickte mir meine Frau einen Link zu einem Beitrag der Deutschen Welle, in dem unter anderem steht, dass Liviu Dragnea, der Wahlsieger, der aufgrund einer Verurteilung nicht Premierminister werden kann, ihr Trauzeuge ist, sie im treu ergeben ist und nur vorläufig die Regierungsgeschäfte führen soll. Herr Dragnea empfindet nämlich seine Verurteilung als ungerecht und das Gesetz, dass es ihm verbietet, Premierminister zu werden, als verfassungswidrig. Ich glaube, es ist klar, wohin die Reise geht. Schade, ein Wunder wäre mir lieber gewesen.