In die Hauptstadt

Am Dienstag vor dem Heldsdörfer Treffen, dem 8. August 2017, geht ein Tagesausflug von Heldsdorf per Bus über die Karpaten nach Bukarest. Hier erwartet die Teilnehmer ein abwechslungsreiches und sehr spannendes Programm. Begleiten wird uns an dem Tag Dorothee Hasnas, einer Architektin aus Bukarest, die die Stadt sehr gut kennt und uns per Bus und zu Fuß wichtige Sehenswürdigkeiten zeigen wird.

Geplant sind drei Schwerpunkte für den Tag. Wir behalten uns Änderungen vor, auch bei dem Detailprogramm, das weiter unten erläutert wird, da manchmal unvorhergesehene Vorkommnisse Improvisationen verlangen 🙂

  1. Besuch Palast des Parlaments
  2. Bustour durch die Stadt
  3. Erkundung des Zentrums zu Fuß

Besuch Palast des Parlaments

Um 11 Uhr müssten wir, sofern uns unterwegs kein Stau ärgert, in Bukarest sein. Hier treffen wir vor dem Palast des Parlaments um 11 Uhr Frau Hasnas. Zu früheren Zeiten hieß das riesige Gebäude, das etwa 20.000 Arbeiter im Auftrag von Ceausescu in den 1980er Jahren bauen mussten, noch „Haus des Volkes“. Die Bukarester wiederum bezeichneten es aus nahe liegenden Gründen – ein Teil der Altstadt musste dem Palast sowie dem Bulevardul Unirii weichen, die Arbeiter wurden zum Bauen abkommandiert – als „Haus des Sieges über das Volk“.

Geplant ist, eine Führung für die Gruppe durch das Gebäude zu organisieren. Ob das gelingt, kann noch nicht gesagt werden. Momentan gibt es keine Führungen, da die Verträge mit den Guides nicht verlängert wurden. Sollte sich das bis August nicht ändern, könnten wir das Kunstmuseum im Seitenflügel des Gebäudes sowie die Dachterrasse besuchen. Die Führung würde ca. 8 Euro pro Person kosten. Eine Fotoerlaubnis im Gebäude würde nochmals mit etwa 8 Euro zu Buche schlagen.

Ganz wichtig ist, dass alle, die in den Palast wollen, einen Personalausweis oder Pass dabei haben. Sonst ist nichts mit Zugang zum Gebäude …

Bustour durch die Stadt

Um 12.30 Uhr beginnt eine etwa anderthalbstündige geführte Bustour durch Bukarest. Zunächst geht es zu einer der „Abrisskanten“, bis zu welcher die Altstadt beim Bau des „Haus des Volkes“ abgerissen wurde. Hier liegt versteckt hinter den Platten das Kloster Antim (1715).

Danach geht es durch das Cotroceni-Viertel Richtung Norden, über die 2011 eröffnete Basarab-Brücke Richtung Drumul Taberei-Viertel. Die Stadtfahrt führt auch in die sozialistischen Plattenbauquartiere des Kommunismus der 1960er und 1970er Jahre. Danach führt der Weg wieder gen Süden zum 1956 im Stalin-Zuckerbäckerstil errichteten Haus der Freien Presse (früher Casa Scanteii)  sowie zum Triumphbogen von 1936. Über die Kiseleff-Chaussee, die Piata Romana und den Magheru Boulevard geht es zur Piata Unirii, wo wir aussteigen.

Etwa um 14 Uhr wird es dann einen Imbiss im Hof der Karawanserei Hanul lui Manuc oder im Carul cu Bere geben. Beides sind traditionelle Lokale mitten in der Altstadt. Wir werden hier voraussichtlich einen Imbiss vorbestellen, damit nicht zu viel Zeit mit der Warterei auf das Essen vergeht.

Erkundung des Zentrums zu Fuß

Nach dem Imbiss laufen wir durch das Altstadtviertel Lipscani, welches seinen Namen Leipziger Händlern verdankt, die ihre Waren in der Hauptstraße verkauften. In Lipscani heißen die Strassen immer noch nach den alten Zünften: Strasse der Handwerker, der Tuchhändler, der Goldschmiede, der Kürschner etc. Einst gab es viele Karawansereien in diesem Stadtteil, davon sind nur noch drei erhalten geblieben: der Hanul lui Manuc, der Hanul cu Tei und der Hanul Gabroveni.

In Lipscani werden wir unter anderem auch das neu eröffnete Carturesti Carusel besuchen, ein ehemaliges Händlerhaus bzw. eine Bank einer griechischen Familie aus dem 19. Jahrhundert. Heute beheimatet es einen Buchladen mit Café.

Weiter steht die Siegesallee (Calea Victoriei) mit ihren prächtigen Bauten auf dem Programm: dem Nationalmuseum für Geschichte, dem Palatul CEC – das schönste Bankgebäude der Stadt – oder der Casa Capsa, einem legendären Luxushotel mit dazugehörender Konditorei aus der Jahrhundertwende. Die Calea Victoriei führt wiederum durch den Platz der Revolution, auf dem im ehemaligen Königspalast das Nationale Kunstmuseum (Muzeul National de Arta) beheimatet ist. Dahinter ist das größte Konzerthaus Rumäniens zu sehen, der Palastsaal (Sala Palatului), ein Bau aus dem Sozialismus, der damals der Kommunistischen Partei für große Zusammenkünfte diente. auch das Athenäum, ein Konzerthaus von 1888 steht am Platz der Revolution.

Je nach Zeitlage kann der Gang durch das Zentrum auch verlängert werden. Oder der frühe Abend im Carul cu Bere verbracht werden. Einen sehr schönen Beitrag zu dem traditionsreichen „Bierpalast von Bukarest“ hat der SPIEGEL vor etwa zweieinhalb Jahren veröffentlicht. In dem Beitrag kommt auch eine Heldsdörferin zu Wort!

 

Der Bus fährt an dem Dienstag morgens um 7.30 Uhr vom Taubenmarkt los. Wie auch bei den anderen Ausflügen gilt, dass die Teilnehmer der Busreise nach Heldsdorf Vorrecht auf die Plätze haben. Die Rückfahrt wird nach Absprache stattfinden.

Der Unkostenbeitrag für die Tagestour nach Hermannstadt beträgt 35 €, für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren die Hälfte. In dem Beitrag sind die Busfahrt sowie die Führung durch Bukarest und ein Imbiss enthalten (ohne Getränke), jedoch keine Eintrittskosten etwa für den Palast des Parlamentes oder sonstige Sehenswürdigkeiten.

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