Es war einmal in dem Dorf des altehrwürdigen Haldebotschi, dass der Bach, der den Ort in der Mitte trennte, so verschmutzt war, dass er kaum noch fließen konnte. Den Haldebotschi gab es da längst nicht mehr. Er hätte das auch nicht zugelassen. So aber war der Bach, der eigentlich mehr war als nur ein kleiner Bach – die Bewohner nannten ihn ehrfürchtig Großbach, so frustriert, dass er eines Tages entschied, umzukehren und die Berge aufwärts zu fließen.
So oder so ähnlich hätte das alternative Drehbuch des Filmes „Rîul care urcă muntele“ (Der Fluß der den Berg hochfließt) lauten können. Die Macher des Filmes, der unter anderem 1977 in Heldsdorf gedreht wurde, hatten allerdings eine andere Geschichte im Hinterkopf. Es ging um den heldenhaften Kampf der rumänischen Bevölkerung und des rumänischen Militärs gegen die verfeindeten deutschen Truppen am Ende des zweiten Weltkrieges. Der Junge Radu erfährt, dass die deutschen Truppen den Hafen von Brăila zerstören wollen. Radu tritt der rumänischen Armee bei und nimmt den heldenhaften Kampf auf. So die Hinweise im Internet.
Das Filmplakat, das mir Jürgen Grempels zuschickte – sonst wäre ich nicht auf den Film gestoßen, suggeriert, dass auch eine Liebesgeschichte in den Film eingewoben ist.
Das Besondere an dem Film ist natürlich, dass Teile davon in Heldsdorf gedreht wurden. Jürgen und ich erinnern uns noch dunkel daran. Und das Filmplakat zeigt auch eine Szene, die in Heldsdorf aufgenommen wurde. Die Soldaten stehen vor der Fußgängerbrücke über den Großbach. Im Hintergrund sieht man neben dem Wasser des Großbachs das alte Wirtshaus mit der Kegelbahn. In den 1970er Jahren war hier allerdings schon die Schule untergebracht. Das kleine Beitragsbild zeigt die Stelle im Herbst 2015.
Im Internet erfährt man auf der Seite der Cineasten aus Rumänien (Uniunea Cineaştilor din Romania), dass die Dreharbeiten im Sommer 1977 stattgefunden haben. Es wurde neben Heldsdorf unter anderem auch in Nußbach und Zernescht gedreht.
Wer kann sich noch an die Dreharbeiten erinnern und dazu was schreiben? Am besten über die Kommentarfunktion, damit alle Leser etwas davon haben. Vielleicht gibt es ja sogar Heldsdörfer, die als Komparsen mitgewirkt haben. Hat jemand den Film? Ich konnte ihn leider nicht als DVD im Internet finden, vielleicht gibt es ihn ja aber auf einem Filmportal. Und vielleicht können wir ihn uns dann gemeinsam nächstes Jahr beim Heldsdörfer Treffen in einem Nebenraum anschauen 🙂
Hallo, Freunde !
Ich bin`s der jetzt 67 jährige Georg Metzenrat, alias Radu, selber. Entzückend, das sich jemand dafür interessiert. Ich bin auf ein Interviev bereit.
Schicken Sie mir bitte die Fragen mit was Sie genau interessiert. damit ich ausführlich antworten kann. Bitte auf E-Mail: brainjob2@gmx.de