Karpatenrundschau und ADZ berichten über das Heldsdörfer Treffen und das Konzert von Cantate Domino

In der Ausgabe der Karpatenrundschau vom 17. August 2017 ist der Beitrag von Ralf Sudrigian zu dem Heldsdörfer Treffen sowie dem Rahmenprogramm in Heldsdorf „Gemeinsame Vorhaben als verbindendes Element“ erschienen. Ralf Sudrigian war am Samstag in Heldsdorf im Saal und deswegen auch bestens informiert. Unter anderem schreibt er:

„In vielen Wortmeldungen wurde die Freude ausgesprochen, dass die Heldsdorfer weiterhin zusammenhalten, dass nun viele von ihnen in Begleitung ihrer Kindern oder Enkel in Heldsdorf waren, um ihnen ihr Heimatdorf, das der jungen Generation nur  aus Erzählungen und Familienfotos bekannt ist, vor Ort zu zeigen. Die Jugend hatte auch ein Festzelt neben dem Gemeindesaal zur Verfügung, für sie, wie auch für alle Teilnehmer, gab es ein interessantes Rahmenprogramm mit Ausfahrten z.B. nach Hermannstadt zum Sachsentreffen oder nach Deutsch-Weißkirch, wie auch Konzerte mit Petra Acker, mit „Trio Saxones“ oder mit den „Heldsdörfer Musikanten“ – eine von Holger Tontsch geleitete Bläsergruppe, die in Deutschland zu den jüngsten siebenbürgisch-sächsischen Kapellen gehört.“

Er schließt den Beitrag mit:

„Der Festgottesdienst am Sonntag bei dem Pfarrer Andreas Hartig predigte, das Konzert in der Kirche in der „Musica barcensis“-Veranstaltungsreihe des Ensembles „Cantate Domino“, die anschließende Lesung von Ina Tartler (Dramaturgin des Stadttheaters Bozen) mit persönlichen Betrachtungen zum Begriff „Heimat“, ein Gang zum Friedhof, die Möglichkeit Schule und Kindergarten zu besichtigen, waren weitere Programmpunkte dieses Heldsdorfer Treffens voller Begegnungen, Erinnerungen und Erwartungen.“

 

Einen Tag später, am Freitag, den 18. August, ist der Beitrag von Thealinde Reich zum Konzert des Ensembles Cantate Domino „Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün“ in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien erschienen. Thealinde Reich geht dabei sehr kenntnisreich vor allem auf das Werk „Liebe lebt auf. Choralbearbeitung für Sopran- und Bariton-Solo, Oboe, Streichquartett und Orgel“ von Hans Peter Türk ein. Dieses wurde am Samstag in der Heldsdörfer Kirche uraufgeführt.

Thealinde Reich schreibt zum Stück und zum Komponisten:

„Türks Werk ist wie eine Miniatur, man wird anhand mehrerer kurzer Variationen durch verschiedenste Stile und Stimmungen geführt – und dann … ist es schon vorbei! Mit leeren Quint- und Quartklängen beginnt das Werk wie von ferne, zu denen die Orgel sich mit einer modalen Melodie gesellt. Teile des Textes, abwechselnd von Sopran und Bass vorgetragen (wobei die Reihenfolge niemals dem Zufall überlassen wird), werden verbunden durch kurze instrumentale Intermezzi, bei denen jedes Instrument zur Geltung kommt. Der in Klausenburg/Cluj  lebende Siebenbürger Hans Peter Türk ist ein deutscher Komponist aus Südosteuropa – der Bachverehrer meets Bartók, Kódaly oder Enescu (letzteren z. B. in einigen Unisono-Passagen). „Liebe lebt auf“ ist symmetrisch aufgebaut, aber umgekehrt als bei Bach lässt der Sopran uns hoffen („Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt“ – danach spielen die Streicher einige tänzerische Takte.), der Bass jedoch, von bedrohlichen Orgelklängen begleitet, stürzt uns in tiefste Verzweiflung: „Jesus ist tot.“ Am Ende trösten uns endlich beide zusammen mit Nachdruck, indem sie zweimal wiederholen: „Liebe ist wie Weizen und ihr Halm ist grün.“

Weiter geht sie auf die Leistung des Ensembles ein:

„Die Musiker überzeugten durch die Ausgewogenheit ihres Gesanges und ihres Spiels. Für jede Stimme gab es nur einen Ausübenden in diesem Konzert, was natürlich die Verantwortung des Einzelnen verstärkt. Meisterhaft haben die Sänger und Instrumentalisten gezeigt, was jeder von ihnen können muss: alles geben, wenn man das Solo hat, und sich stark zurücknehmen, wenn ein anderer an der Reihe ist. Die Stimmen von Melinda Samson und Matthias Weichert ergänzten sich perfekt. Wo sie einmal kurz die Gelegenheit hatten, stellten die Instrumentalisten ihre Virtuosität unter Beweis – aber alles in dem Bestreben, EINEN Klangkörper zu ergeben. Was wird den zahlreichen Zuhörern nach diesem Konzert, das während des Heldsdörfer Treffens stattfand, in Erinnerung bleiben?“

Ich denke, es bleibt die Erinnerung an ein herausragendes Klangerlebnis und das wunderbare Gefühl, bei diesem dabei gewesen zu sein. Danke an das Ensemble Cantate Domino!!!

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