Umgestaltung des Friedhofs – Teil 5

Gestern wurden die Arbeiten der Fremdfirma abgenommen, die ebenfalls an der Umgestaltung des Friedhofs beteiligt war. Günter Reiner hat erneut sehr beeindruckende Bilder vom Friedhof geschickt. Besten Dank! Die Umgestaltung des rechten Friedhofteils ist damit weitgehend abgeschlossen.

Die Bewässerungsanlage läuft und trägt dazu bei, dass die Fläche bald grün ist.
Das Wasser dazu kommt aus dem Brunnen, …
in den eine Pumpe installiert wurde.
Rechts neben dem Eingang zum Friedhof wurde ein neuer Stromzähler angebracht.
Den Gang zur Kapelle säumen wieder Thuja-Bäume. Die blicken auf große Vorbilder 🙂
Das aus den Grabnummersteinen geformte Rondell wurde bepflanzt.
In die Rasenfläche wurden ergänzend mehrere Sträucher eingepflanzt.
Koordinationsbedarf gab es bei einer der abschließenden Arbeiten, …
der Schotterung der Wege rund um das entstandene Rasenfeld.
Begutachtung des Ergebnisse der ganzen Arbeiten. Aus der Ferne kann ich sagen, es sieht großartig aus. Respekt, die Herren!

 

Weitere Fotos folgen, wenn die Fläche grün ist.

Meiner Ansicht nach wurde mit der Umgestaltung ein sehr guter Kompromiss zwischen würdevollem Erhalt, Ästhetik und geringem Pflegeaufwand gefunden. Ich freue mich auf den nächsten Besuch in Heldsdorf und danke allen, die an der Umgestaltung in irgendeiner Weise beteiligt waren! Beeindruckend fand ich, dass viele Arbeiten in Gemeinschaftsaktionen mit zahlreichen Helfern durchgeführt wurden. Ähnliche Aktionen fand ich als Kind in Heldsdorf schon stark und habe durch sie unter anderem den Sinn und das gute Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft erfahren.

 

4 Kommentare

  1. Auch von meiner Seite herzlichen Dank und meinen Respekt für das Engagement der Beteiligten!

    Was mich in diesem Zusammenhang interessiert: Was ist die langfristige Perspektive für den Friedhof?

    Die Zeiten, zu denen dort noch zahlreiche Menschen beigesetzt wurden, liegen zunehmend weiter zurück und somit wird auch die Zahl derer, die eine engere emotionale Verbindung zum Friedhof haben, geringer. Soll dies so weitergehen und soll der Friedhof zunehmend einen rein musealen Charakter bekommen? Haben dann in einigen Jahren immer noch genügend Menschen ein Interesse daran, dieses architektonische Erbe zu pflegen und zu erhalten? Wenn ja, wer und warum?

    Besteht die Alternative vielleicht darin, den Friedhof weiter für seine ursprüngliche Bestimmung zu nutzen und die im Ausland versterbenden Heldsdörfer am Ort ihrer Kindheit zu bestatten?

    Ich meine, dass dieser Weg noch am ehesten dazu geeignet sein könnte, den Friedhof langfristig in seinem Fortbestand zu sichern. Der Ort des Gedenkens ist für die Hinterbliebenen dann natürlich etwas weiter entfernt, allerdings sind die Distanzen heute auch nicht mehr das, was sie mal waren…

    Hat jemand Infos dazu oder selbst Erfahrungen damit gemacht? Was für einen Aufwand stellt die Überführung dar und wer übernimmt so etwas? Mit welchen Kosten ist die Beisetzung in Heldsdorf verbunden? Und am wichtigsten: Was halten andere von der Idee, auf diese Weise einen Teil des architektonischen Erbes der Heldsdörfer Sachsen zu sichern?

    1. Hallo Volker,

      danke für Deinen Kommentar! Das sind viele wichtige Fragen, die Du stellst, auf die ich selbst nur unzureichend antworten kann.

      Der Friedhof wird ja nach wie vor als solcher genutzt. Die evangelische Kirchengemeinde zählt noch etwa 130 Personen. Allerdings werden Verstorbene mittlerweile meistens in den Gruften beerdigt. Nur in absoluten Ausnahmefällen, wenn der Verstorbene dies im Vorfeld so festgelegt hat, wird auf dem alten Friedhof noch jemand in ein Grab beerdigt. Zudem werden auch Verstorbene, die nicht zur Kirchengemeinde zählen, sonst aber nirgendwo begraben werden können, auf dem neuen Friedhof in Gräbern beigelegt.

      Ich kenne keinen Fall eines ausgereisten Heldsdörfers, der in Deutschland verstarb und dann in Heldsdorf beerdigt wurde. Das heißt aber nicht, dass es den nicht gibt. Dazu müssten andere Informationen beisteuern. Auch sind mir die Kosten der Beisetzung in Heldsdorf nicht bekannt. Ich meine, dass das auch davon abhängt, ob man (noch oder wieder) Mitglied der Kirchengemeinde ist. Ich selbst habe schon an die Möglichkeit gedacht, mich eines Tages in Heldsdorf beerdigen zu lassen, aber noch keine Entscheidung getroffen. Eigentlich will ich die erst in einigen Jahrzehnten treffen.

      Mir selbst ist der Erhalt des Friedhofs sehr wichtig. Die Frage, wie das geschehen kann, war eine von mehreren, die zur Gründung des Fördervereins führten.

      1. Ich weiß nicht, wie andere, vielleicht bereits Verstorbene, zu dieser Fragestellung stehen beziehungsweise standen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die ungeklärte Frage, wie der Ablauf und der Aufwand in solch einem Fall aussehen würden, einige Menschen bislang davon abgehalten hat, sich dort bestatten zu lassen oder einen derartigen Wunsch zu äußern.

        Man sollte auch bedenken, dass eine Trauerfeier und die letztendliche Beisetzung getrennt voneinander erfolgen können. Das heißt, dass zur Beisetzung selbst nicht der ganze große Kreis der Hinterbliebenen nach Siebenbürgen reisen muss und die große Trauerfeier vorab stattfinden würde.

        Ich denke, es werden die meisten Leute zustimmen, dass ein dort bestatteter naher Verwandter das Interesse der Hinterbliebenen an der Pflege und am Erhalt des Friedhofs erhöht. Andere Menschen wünschen sich statt Blumen und Kränzen eine Spende für wohltätige Organisationen. Warum sollte man nicht durch den Ort seiner Beisetzung zum Erhalt des kulturellen Erbes beitragen?

  2. Mit der Umgestaltung der Nordseite des Friedhofes hat Heldsdorf erneut eine Vorreiterrolle übernommen. Mir ist nichts von ähnlichen Aktionen in Siebenbürgen bekannt. Unsere Heldsdörfer konnten die Pflege einfach nicht mehr bewältigen. Der südliche Teil bleibt vorerst erhalten da durch die niedrigeren Gruften mehr Sonne und dadurch pflegeleichter.
    Ich schließe mich der Meinung von Heiner an, dass ein guter Kompromiss zwischen Erhalt, Ästhetik und geringem Pflegeaufwand gefunden wurde. Ich füge noch hinzu auch ein kostengünstiger dank der automatischen Berieselung und dank der Spende einer Tauchpumpe von H. Wagner wird das Wasser aus dem Brunnen und muss nicht dem Trinkwassernetz entnommen und natürlich bezahlt werden. Durch das Wegleiten der Regenrinnen werden nun in diesem Teil die Gruften besser vor Nässe geschützt.
    Wir Heldsdörfer sind aber in der glücklichen Lage wie kaum anderswo 119 Gruften zu haben, die weiterhin genutzt werden. Schon seit Jahren wurde nicht mehr in Gräber bestattet.
    In Deutschland gibt es den Trend zur Feuerbestattung, wodurch die Kommunen auf den Friedhöfen zu viele Flächen haben, die aber gepflegt werden müssen und dadurch die Bestattungskosten nicht geringer werden. Diesem trend entsprechend gibt es in Heldsdorf Überlegungen einzelne Gruften als Sammelstellen von Urnen der in Deutschland verstorbenen Heldsdörfer einzurichten, da inzwischen die Urnen auch privat überführt werden dürfen.
    Der Friedhof bleibt als Bestattungs- und Gedenkstätte erhalten, es muss auch in Zukunft für einen geringen Pflegeaufwand gesorgt werden, damit das bekannte, würdevolle Aussehen erhalten bleibt.
    Auch meinerseits vielen Dank an alle Beteiligten, insbesondere an Ortwin Thiess (Tschitscha), der die ganzen Arbeiten koordiniert, die Gartenbaufirma für eine zügige Abwicklung unter Druck gehalten und dafür gesorgt hat, dass die Mauer zügig wieder errichtet wurde.
    Karli Brenndörfer

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