Volker Mooser hat mich auf eine Vorstellung des Altars der Heldsdörfer evangelischen Kirche aufmerksam gemacht: „Heldsdörfer Altar – Prächtiges Kleinod im Burzenland“. Der relativ knappe, aber sehr informative Beitrag, stellt neben dem Haldebotschi die Geschichte, Struktur und Symbolik des Altars vor. Vielen Dank dafür! Eigentlich schade, dass in Heldsdorf nach dem Abbau der Kirchenburg Ende des 19. Jahrhunderts diese nicht mehr als Sehenswürdigkeit beschrieben werden kann.
Unabhängig davon ist es großartig, dass es die Stiftung Kirchenburgen gibt und diese sich den Erhalt des kirchlichen Kulturerbes in Siebenbürgen zu Aufgabe gemacht hat. Die Stiftung mit Sitz in Hermannstadt wurde 2015 gegründet und kümmert sich als Fachinstitution der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) um den. Die Stiftung ging aus der bereits 2007 gegründeten Leitstelle Kirchenburgen hervor, die zeitweise auch von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) unterstützt wurde (heute Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit [GIZ]).
Schirmherren der Stiftung Kirchenburgen sind der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis und der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck.
Das Stiftungsbüro im Herrmannstädter Bischofspalais koordiniert unter der Leitung des Geschäftsführers Philipp Harfmann die praktische Arbeit der Stiftung. Diese umfasst mehr als die praktische Denkmalpflege der über 160 Kirchenburgen. Zum langfristigen Ansatz der Stiftung gehört unter anderem auch die Entwicklung von Konzepten für Nutzungserweiterungen und Nachnutzungen von Kirchen oder die Öffentlichkeitsarbeit.
Die Stiftung finanziert sich überwiegend aus Spenden, Fördermitteln und Zustiftungen, die einerseits in die praktische Arbeit fließen und andererseits zum Aufbau eines unantastbaren Kapitalstocks genutzt werden. Wer die Arbeit der Stiftung durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement unterstützen möchte, findet hier Infos dazu.
Ein sehr guter Beitrag zur vielfältigen Arbeit der Stiftung ist 2017 in der Siebenbürgischen Zeitung erschienen. In diesem wird auch deutlich, welche unterschiedlichen Nutzungskonzepte in einzelnen Kirchenburgen verfolgt werden.